Schloss Ambras mit seinen Sammlungen zählt zur einzigen ehemaligen fürstlichen Kunstsammlung, die noch am ursprünglichen, historischen Ort besucht werden kann.
War das sog. Hochschloss als Wohngebäude konzipiert, und zum Renaissanceschloss um- und ausgebaut worden, so war hingegen das südwestlich davon befindliche sog. Unterschloss ein Neubau.
Die ab den 1570er Jahren hier entstandene unregelmäßige vierflügelige Anlage, beherbergte im Süden Stallungen und unter Dach einen Kornspeicher (Kornschütt), während in den anderen Trakten die Sammlungen Erzherzog Ferdinands II. untergebracht wurden. Sie beherbergten die Rüstkammern, die Kunst- und Wunderkammer sowie eine Bibliothek.
1589 wurde die Anlage nach Westen um einen zusätzlichen Trakt für die Unterbringung der sog. Heldenrüstkammer erweitert, der jedoch aus baulichen Gründen 1881 wieder abgetragen wurde.