Schloss Ambras Innsbruck zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Österreichs und ist als erstes Museum der Welt eines der Top-Ausflugsziele in Tirol. Der Tiroler Landesfürst Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), Sohn Kaiser Ferdinands I., ließ die mittelalterliche Burg als Liebesgeschenk an Philippine Welser zum prachtvollen Renaissanceschloss ausbauen.
Der um 1570 erichtete Spanische Saal zählt zu den prächtigsten Saalbauten der Renaissance. Der lichtdurchflutete Raum imponiert durch seine architektonische und künstlerische Gestaltung, welche von 27 farbenprächtigen Porträts der Tiroler Landesfürsten bestimmt wird. Neben seiner besonderen Akustik ist er auch eine einmalige Fotokulisse.
Beim »Bad der Philippine Welser« handelt es sich um die einzig vollständig erhaltene Badeanlage des 16. Jahrhunderts. Die Räumlichkeiten mit Schwitzbad, Badestube und der riesigen Wanne geben Einblicke in die einstige »Wellness«-Kultur.
Erzherzog Ferdinand II. war ein Regent, der als Sohn Kaiser Ferdinands I. einer der bedeutendsten europäischen Herrscherdynastien entstammte. Zunächst war der Habsburger 20 Jahre mit der Funktion des Statthalters im Königreich Böhmen betraut und residierte in Prag. In Innsbruck lenkte er dann rund 30 Jahre die Geschicke der Grafschaft Tirol und der Österreichischen Vorlande. Ferdinand entwickelte an den Orten seines politischen Wirkens eine ausgeprägte höfische Repräsentationskultur. Als humanistisch gebildeter Fürst trug er wesentlich zur Verbreitung der Renaissance in Mitteleuropa bei.
Im Jänner 1557 fand Ferdinands II. erste Eheschließung mit Philippine Welser auf Schloss Bresnitz, 75 km südwestlich von Prag in Böhmen gelegen, statt. Das Paar wurde heimlich getraut, weil die Ehe mit einer Tochter eines Augsburger Patriziers und Kaufmanns nicht standesgemäß war.
Nach dem Tod von Philippine Welser 1580 heiratet Ferdinand II. ein zweites Mal 54-jährig. Er erwählte Anna Caterina Gonzaga von Mantua. Auch aus dieser zweiten Ehe ging kein legitimer männlicher Nachfolger hervor.
Erzherzogin Anna von Österreich kam als dritte Tochter der Anna Caterina Gonzaga und Erzherzog Ferdinands II. zur Welt. Sie wurde 1611 mit ihrem Cousin Matthias verheiratet, wordurch sie von 1612 bis 1618 Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs werden sollte.
Die Geschichte der St. Nikolauskapelle reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und erhielt nach zahlreichen Umbauten ihr heutiges Erscheinungsbild im 19. Jahrhundert, als sie von August Wörndle ausgemalt wurde.
Architektonisches Herzstück des Hochschlosses ist der mit Grisaillemalereien geschmückte Innenhof mit Szenen aus der römischen Geschichte und antiken Mythologie. Durch die Verwendung unterschiedlicher Grautöne wird der Eindruck eines Reliefs erzeugt. Der Innenhof zählt zu den am größten und am besten erhaltenen Beispielen der Freskenmalerei aus dem 16. Jahrhundert.
Die »Glassammlung Strasser« ist eine der bedeutendsten Glassammlungen weltweit. Kostbare Gläser aus den wichtigsten europäischen Glaserzeugungsgebieten gewähren einen faszinierenden Einblick in die Glaskunst von der Renaissance bis zum Barock.
von links: Barbara Plattner (Innsbruck Tourismus), Melanie Wiener (Kulturabteilung Land Tirol), Eva-Maria Sens (Direktorin Innsbrucker Festwochen der Alten Musik), Johannes Anzengruber (Bürgermeister Stadt Innsbruck), Veronika Sandbichler (Direktorin Schloss Ambras Innsbruck), Mariella Lutz (Stadträtin), Thomas Gasser (Innsbrucker Kommunalbetriebe), Birgit Neu (Stadtmagistrat Innsbruck), Charlotte und Karin Gasser
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