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um 1495
derzeit ausgestellt: Unterschloss, Rüstkammer 1
Harnischteile, Rennzeug
Blankes Eisen, Leder
keine
in Bart, Brust und Schößen: "H"in Rücken: "G"
auf Bart, Brust, Magenblech und Rüsthaken ein Kreuz (??)
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer
Hofjagd- und Rüstkammer, R V
Das Rennzeug stammt aus der Ambraser Sammlung Erzherzog Ferdinands II., die seit etwa 1574 im Aufbau begriffen war. Es gehörte wohl zu den vierzehn Rennzeugen aus dem Besitz Erzherzog Sigismunds und Kaiser Maximilians I., die 1582 von der Burg in Innsbruck nach Schloss Ambras gebracht und dort in der Turnierrüstkammer aufgestellt wurden. Wie kaum ein anderer Fürst seiner Zeit hatte sich Kaiser Maximilian I. (1493-1519) dem Turniersport gewidmet. Zudem ergeben seine autobiographischen Werke Freydal und Triumphzug eine vollständige Dokumentation der Turnierarten seiner Zeit sowie der Turniere, an denen er teilgenommen hat. Um die Art seiner praktischen Verwendung anschaulich zu machen, wird das Rennzeug in Abwandlung der historischen Präsentationsweise zusammen mit einem zweiten in der Ambraser Rüstkammer auf einem nachgebauten Turnierplatz ausgestellt, wofür Maximilians Turnierbuch, der Freydal, als Vorlage dient. Rennzeuge waren Spezialrüstungen für das Turnier zu Pferd, die im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts aus Kriegsrüstungen entwickelt wurden. Wegen ihrer Seltenheit repräsentieren sie als historische Dokumente des Turniersports und als Kunstwerke einen hohen ideellen, aber auch materiellen Wert. Das hier vorgestellte Rennzeug besteht in der Hauptsache aus einem Rennhut mit Stirnplatte und einem Nackenschirm, einem vorgeschnallten Rennbart, der Rennbrust mit Rüsthaken, dem Rasthaken, einem Magenblech mit Bauchreifen und Schößen und einem als Tartsche bezeichneten Schild aus lederbezogenem Holz, ferner einem Rücken mit einem als Stütze dienenden Schwänzel. Die Dilgen hängen als massiver Schenkelschutz am Sattel. Ein halbkreisförmiger Brechschild über dem Rennspieß (im vorliegenden Fall eine moderne Anfertigung) mit einem scharfen Renneisen schützt Arm und Oberkörper. Aus stilistischen Gründen wird die Rüstung den Meistern Lorenz und Jörg Helmschmid aus Augsburg zugeschrieben. Die Helmschmid zählten gemeinsam mit Konrad Seusenhofer zu den berühmtesten Plattnern dieser Zeit; sie arbeiteten auch für Kaiser Maximilian I., ihre Werke waren sehr begehrt.
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