Esther und Ahasver

3. Viertel 16. Jahrhundert
Zugeschrieben an: Süddeutsch

derzeit ausgestellt:
Unterschloss, Kunstkammer

Objektbezeichnung

Gemälde, Esther und Ahasver

Kultur

Deutsch, Süddeutsch, Augsburg (?)

Datierung

3. Viertel 16. Jahrhundert

Künstler

anonym - GND

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

169,4 × 368,2 × 3 cm
Rahmenmaße: 183 × 381,5 × 5,7 cm

Beschriftung

In den Ecken die Wappen der Familien Villinger (Ulm) und Rehlinger (Augsburg)

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Inv. Nr.

Gemäldegalerie, 5777

Provenienz

1596 Nachlassinventar Erzherzog Ferdinands II. von Tirol; Ambraser Slg. (fol. 683r)

Über das Objekt

1569 erbat sich Erzherzog Ferdinand II. vom Augsburger Patrizier Karl Villinger dieses Historienbild und stellte es genau an diesem Platz aus. Es zeigt die alttestamentarische Geschichte von Esther und Ahasveros. Die schöne, junge Jüdin Esther rettete ihr Volk vor den Verfolgungen Hamans, dem ersten Minister des Perserkönigs Artaxerxes (= Ahasveros). Am Ende wurde der Verschwörer hingerichtet und die Verfolgten gelangten zu hohen Ehren. Im 16. Jh. galt die Geschichte als Parallelfall zum Kampf der katholischen Kirche gegen den Protestantismus. Am linken Bildrand ist ein Profilbildnis Kaiser Maximilians I. erkennbar, der Villingers Vater zum Ritter geschlagen hatte.