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1592 Künstler/in: Caspar Lickinger
derzeit ausgestellt: Unterschloss, Kunstkammer
Schreibpult des Caspar Lickinger
Günzburg
1592
Caspar Lickinger (erstmals genannt 1592 in Günzburg - gest. 1610)
L. 43,7 cm, B. 32,2 cm, H. 5,8 -15,6 cm H. 5,8 cm
FERDINANDI ARCHIDUCIS AUSTRIAE ARMAMENTARIUS IN GINZBURG CASPARUS LICKINGER INVENIT ET FECIT ANNO MDXCII
"SICUT CERVUS DESIDERAT AD FONTES AQUARUM ITA DESIDERT ANIMA MEA AD TE DEUS PSAL XLI."
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, 8910
Das kleine tragbare Schreib- und Lesepult ist reich mit Beineinlegearbeiten (Intarsien) verziert. Der Deckel zeigt in geschlossenem Zustand in der Mitte zwischen Rollwerk mit Grotesken und Trophäen einen großen Kreis mit dem hl. Lamm, umgeben von den vier Erdteilen Europa, Amerika, Afrika und Asien. Die kleineren Kreise in den Ecken enthalten Bildnisse der Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. An den Außenwänden werden links die Planetengötter Merkur und Saturn, rechts Apollo und Venus sowie hinten Mars, Jupiter und Luna als Personifikationen der Wochentage erkennbar. Im Inneren des Kästchens befinden sich drei Schubladen, die ebenfalls mit floralen Ornamenten und Tiermotiven verziert sind. Das Hauptthema der Deckelinnenseite ist eine Kreuzigungsszene mit den drei Marien (Maria, die Mutter Jesu, Maria Magdalena und Maria, die Frau des Kleophas [?]) sowie zwei Engeln vor einem Hintergrund mit Putten, Vögeln und Sternen. An der inneren Rückwand erläutert eine Inschrift die Darstellung verschiedener Wildtiere, die sich um einen Brunnen gruppieren: "SICVT CERVVS DESIDERAT AD FONTES AQVARVM ITA DESIDERAT ANIMA MEA AD TE DEVS PSAL XLI" ["Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Psalm 42"]. Die Signatur "FERDINANDI ARCHIDVCIS AVSTRIAE ARMENTARIVS IN GINZBVRG CASPARVS LICKINGER INVENIT ET FECIT ANNO M.D.X.C.II." weist Caspar Lickinger als Künstler dieses Schreibpultes aus, der sich hier als Waffenmeister Erzherzog Ferdinands II. in Günzburg bezeichnet. Er hatte das Intarsieren möglicherweise in seinem Beruf als Büchsenschäfter perfektionieren können. Günzburg war der Sitz des Markgrafen Karl von Burgau, des jüngeren Sohnes von Ferdinand II. und der Philippine Welser. Die vorliegende Arbeit ist der einzige Nachweis der Tätigkeit Lickingers. Nach seinem Tod 1610 übernahm sein Sohn Ulrich den Posten des erzherzoglichen Zeugwartes.
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